Zwei gestohlene Audis, eine durchbrochene Strassensperre, ein Polizeihundebiss und eine Flucht durch den Wald: In der Nacht auf Montag endete ein spektakulärer Autodiebstahl im Val-de-Travers mit der Festnahme dreier Jugendlicher.
In der Nacht vom Montag, 14. Juli 2025, gegen 01:15 Uhr, drangen drei Personen in eine Garage im Dorf Travers im Val-de-Travers ein und entwendeten zwei Fahrzeuge der Marke Audi, die im Ausstellungsraum standen. Anschliessend flüchteten sie in Richtung Neuenburg.
Die beiden Autos wurden in Brot-Dessus von einer Polizeistreife gesichtet. In Les Petits-Ponts durchbrachen die Täter eine für ihre Festnahme errichtete Strassensperre. Eines der Fahrzeuge fuhr dabei über einen Nagelstreifen. Es folgte eine Verfolgungsjagd über den Col de La Tourne, bei der die Flüchtenden von drei Patrouillenfahrzeugen der Gendarmerie verfolgt wurden.
Schliesslich verloren die Fahrer die Kontrolle über ihre Fahrzeuge: Einer prallte gegen eine Böschung und mehrere Bäume, das andere Fahrzeug kam auf einer Barriere zum Stillstand. Die Insassen versuchten zu Fuss zu fliehen, wurden jedoch wenige Minuten später in der Umgebung festgenommen. Einer von ihnen wurde leicht durch den Biss eines Polizeihundes verletzt, ein weiterer stürzte im Wald. Beide wurden im Spital RhNe in La Chaux-de-Fonds untersucht.
Bei den Festgenommenen handelt es sich um zwei 17-jährige und einen 15-jährigen Jugendlichen. Alle drei sind französische Staatsangehörige mit Wohnsitz in Frankreich. In der Nähe der Garage in Travers wurde ein in Frankreich gestohlenes Nutzfahrzeug aufgefunden, das offensichtlich von den Tätern zurückgelassen wurde.
Der Jugendrichter hat sich des Falls angenommen. Gegen die mutmasslichen Täter wurde Untersuchungshaft angeordnet. Weitere Angaben zu den Minderjährigen werden nicht gemacht.
Versuchter Einbruch in Dombresson – möglicher Zusammenhang
Bereits etwas früher am Abend des 13. Juli 2025, gegen 23:15 Uhr, kam es zu einem versuchten Einbruch in eine Garage in Dombresson im Val-de-Ruz. Die Täter wurden überrascht und ergriffen die Flucht. Erste Ermittlungsergebnisse deuten auf einen Zusammenhang mit dem späteren Fall in Travers hin.
An dem Einsatz waren vier Patrouillen der Gendarmerie, drei Ermittlerinnen und Ermittler der Kriminalpolizei, die Verkehrspolizei mit technischen Mitteln, die Forensik sowie eine Hundestaffel der Kantonspolizei Waadt beteiligt.
Quelle der Polizeinachricht: Kapo NE
