
Ein ausgemergelter Hund am Strassenrand, ein verwaistes Kätzchen auf dem Markt, der Impuls zu helfen ist gross. Doch wer im Ausland spontan ein Tier mitnimmt, handelt oft aus Mitleid statt mit Vorbereitung. Die Folgen: Quarantäne, Rückschaffung oder gar Einschläferung. Behörden warnen vor unbedachten Tierimporten und appellieren an die Verantwortung der Reisenden.
Ein magerer Strassenhund, der einem nicht mehr von der Seite weicht. Ein winziges Kätzchen, das im Käfig eines Wochenmarkts laut schnurrt und scheinbar nur auf einen rettenden Menschen wartet. Viele Tierfreunde kennen diesen Moment: Der Wunsch, dem Tier ein besseres Leben zu ermöglichen, ist überwältigend.
Doch so verständlich und mitfühlend dieses Impuls ist, die Anschaffung eines Haustiers sollte niemals spontan, aus Mitleid oder in den Ferien erfolgen. Selbst wenn die Lebensumstände zu Hause optimal wären, reichen zwei Ferienwochen nicht aus, um alle rechtlichen und gesundheitlichen Voraussetzungen für eine legale Einreise in die Schweiz zu erfüllen.
Die Konsequenzen: Quarantäne, Rücktransport oder im schlimmsten Fall Einschläferung
Vor allem eine fehlende oder ungültige Tollwutimpfung ist ein häufiges Problem. Wird ein Tier ohne gültige Impfung eingeführt, kann es vom Zoll beschlagnahmt werden.
Die möglichen Folgen sind drastisch:
- Rücktransport ins Herkunftsland mit teurem Spezialtransport auf Kosten der Halterin oder des Halters
- Wochenlange Quarantäne, die ebenfalls privat bezahlt werden muss
- Im schlimmsten Fall: Einschläferung des Tieres
- Zusätzlich: Hohe Busse für den Versuch der illegalen Einfuhr
Besser vorher informieren
Ob es sich um eine Adoption aus dem Ausland handelt oder um eine Ferienreise mit dem eigenen Hund – informieren Sie sich rechtzeitig bei den zuständigen Behörden oder beim Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) über die Einreisebestimmungen für Tiere. Nur so lassen sich leidvolle Situationen und hohe Kosten vermeiden – für Sie und das Tier.
Echte Tierliebe zeigt sich nicht nur in guten Absichten, sondern vor allem in verantwortungsbewusstem Handeln.
Quelle der Nachricht: Susy Utzinger Stiftung für Tierschutz
