
Nach dem Felsabbruch am Donnerstag unterhalb des Alp Sigel hat ein Erkundungsflug am Freitag ergeben, dass keine weiteren grösseren Abbrüche zu erwarten sind. Laut Geologen handelt es sich um einen Blockschlag von rund 80 bis 100 Kubikmetern – die Gefahrenlage bleibt unverändert.
Beim Ereignis am Donnerstagmorgen hatten sich in der Sigelwand rund 80 bis 100 Kubikmeter Felsmaterial gelöst und talwärts bewegt. Der Abbruch ereignete sich im Gebiet Chrattenbitter, etwa 500 Meter südwestlich der Zahmen Gocht. Das Volumen liegt unter der Schwelle für einen Felssturz und es handelt sich somit fachlich um einen Blockschlag.
Aus dem Erkundungsflug war ersichtlich, dass die Spuren des Abbruchs bis in den Schutzwald
reichen. Unterhalb des Waldes waren keine Spuren erkennbar.
Nach aktueller Einschätzung sind keine weiteren grösseren Abbrüche zu erwarten.
Steinbewegungen sind jedoch immer möglich. Insgesamt handelt es sich um kein aussergewöhnliches
Ereignis. Deshalb ergibt sich keine Änderung der bestehenden Gefahrenlage.
Das Landesbauamt Appenzell I.Rh. hat einer Firma, die auf dem Gebiet Geologie beratend tätig
ist, den Auftrag für eine vertiefte Ereignisanalyse erteilt. Diese dient der Dokumentation und
Einordnung des Ereignisses. Weitere Massnahmen sind im Moment nicht erforderlich.
Quelle der Nachricht: Kanton Appenzell I.Rh.
