
Im Kanton Zug sind derzeit unseriöse Goldankäufer aktiv, die mit Inseraten und Flyern vor allem ältere Personen ansprechen und Schmuck zu deutlich unter Wert aufkaufen. Die Polizei warnt vor dieser Masche.
Im Kanton Zug sind immer wieder Händler unterwegs, die beispielsweise in Altersheimen den Ankauf von Goldschmuck anbieten. Die entsprechenden Verkaufstage werden jeweils in Inseraten oder mit Flyer beworben. Auch werden durch die Händler Hausbesuche angeboten.
Im Fokus der Goldankäufer sind mehrheitlich ältere Menschen, die ohne Marktkenntnis ihren Schmuck veräussern möchten. Dabei werden die Schmuckbesitzer gezielt getäuscht, um die Wertgegenstände zu einem Bruchteil des eigentlichen Wertes erwerben zu können. Die Polizei mahnt zur Vorsicht.
Die Vorgehensweise der unseriösen Händler sieht wie folgt aus:
- Es werden falsche Angaben zur Materialzusammensetzung gemacht. Insbesondere wird der tatsächliche Goldanteil bewusst heruntergespielt.
- Das Ergebnis der Wägung wird nicht offen gezeigt oder erfolgt unter Ausschluss der Sicht des Verkäufers / der Verkäuferin.
- Es wird behauptet, der volle Preis laut Flyer/Inserat gelte nur für schöne Schmuckstücke, obwohl der Schmuck ohnehin eingeschmolzen wird.
- Verkäufer werden aktiv unter Druck gesetzt, noch mehr Schmuck zu holen. Teils mit der Behauptung, es werde nur ab einer gewissen Menge gekauft.
- Es werden keine Quittungen ausgestellt.
Ein seriöser Schmuckankäufer:
- stellt eine Quittung aus mit Angabe der Stücke, Legierungen und Preise (gesetzliche Pflicht)
- zeigt das Ergebnis der Wägung offen, idealerweise auch mit vorher-/nachher Wägung bei zerlegten Stücken
- orientiert sich am aktuellen Goldkurs und erläutert die Gebühren oder Abzüge transparent
Tipps für Privatverkäuferinnen und -verkäufer
- Schmuck selbst wiegen; eine Küchenwaage genügt
- Goldwert berechnen; Goldanteil (in Gramm) x Tageskurs ergibt den Wert (abzüglich Händlermarge)
- Nicht unter Druck setzen lassen; seriöse Anbieter lassen Ihnen Zeit für Überlegungen
Solche Veranstaltungen finden häufig an vertrauenserweckenden Örtlichkeiten statt. Lassen Sie sich davon nicht blenden.
Quelle der Polizeinachricht: Kapo ZG
